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Re: Oxythyrea vs. Tropinota

Geschrieben von: Klaas Reißmann
Datum: 7.August 2021, 07:49 Uhr

Antwort auf: Re: Oxythyrea vs. Tropinota (mit Bild) (Thomas Götz)

Moin Thomas,

ich habe Dich verstanden und wie ich ja auch schrieb, hast Du im ersten Ansatz nicht Unrecht. Der FHL ist gute Bestimmungsliteratur, je nach dem mal mehr, mal weniger gut, was jeder weiß, der damit arbeitet. Vor allem aber ist der FHL in großen Teilen veraltet. Selbst der "neue" Band 2 ist inzwischen fast 20 Jahre alt und der neue Band 4 (war es, glaube ich?) ist langsam aber sicher auch raus aus der Pubertät. Beschränken wir es auf die Scarabaeoidea, ist der letzte Nachtrag, auch zu Oxythyrea, im Band 15. Der betrat 1998 das Licht der Öffentlichkeit. Das heißt dann wiederum, bezogen auf die Aktualität der Literatur, ist Band 15 ein oller Tattergreis. Es fehlen sämtliche Informationen zu Erkenntnissen der letzten 23 Jahre. Da muss man schon mal Abstriche machen. Das wiederum bedeutet, ich denke, man kann das sehr schön so ausdrücken, dass Du eine Aktualisierung, respektive Revision anmahnst. Und an der Stelle hast Du einfach Recht. ;-)

Das Oxythyrea bei Dir am Bodensee nicht zu finden ist, erstaunt mich jetzt hochgradig. In der Oberrheinebene und aus dem oberen Nahetal kenne ich die Art seit geraumer Zeit. Und man kann ja jetzt nicht sagen, dass die Oberrheinebene so wahnsinnig weit weg ist vom Bodensee. Über den Rhein selbst, müsste die Art eigentlich ein wundervolles Einfallstor zum Bodensee haben. Betrachte ich die Sache dann noch von meiner Seite, soll bedeuten, dass ich Oxythyrea funesta seit mindestens 5 oder 6 Jahren regelmäßig bis zahlreich sowohl am Niederrhein, als auch im Ruhrgebiet beobachten kann, kann das nur bedeuten, dass die Bodensee-Region im Jahresmittel deutlich kühler sein muss.

How ever, ich fand Deinen Einwand sehr schön und brauchbar, ein guter Hinweis und eine gute Diskussion. Ich denke aber, dass wir uns trotz allem inzwischen einig sind, dass hier an Oxythyrea funesta keiner vorbei kommt.

Mit den tropischen Cetoniinae (Cetonidae) kenne ich mich auch nicht gut genug aus. Ich würde aber behaupten wollen, dass der hier gezeigte Tropinota keine europäische Art ist. Ich würde mich sogar vorsichtig so weit aus dem Fenster lehnen, dass es nicht mal ein Tropinota ist. Das kann aber so falsch wie richtig sein.

Liebe Grüße
Klaas

> Hallo Klaas, hallo Kurt,

> ich hab das Thema auch vor allem deshalb nochmal so provokant
> aufgegriffen, weil das mit dem Mittelkiel nicht passt, von dem Kurt
> behauptet, Tropinota hätte ihn nicht. Und was ist mit Kurts
> Tropinota-Foto ohne Mittelkiel oben?
> OK. Wir wissen nicht, wo es her stammt, vielleicht ist es ja gar
> nicht Tropinota, sondern z. B. eine der zahlreichen ähnlichen
> (orientalischen) Gattungen... Ich kenn mich bei den Scarabaeiden
> einfach nicht gut genug aus, Sorry. In Natura kann man Tropinota
> hirta (der hier am Bodensee häufig ist) und Oxythyrea funesta, der
> hier wohl (noch) fehlt, den ich aber z. B. aus Südfrankreich gut
> kenne, nicht verwechseln, schon wegen Größe und Farbe, die Behaarung
> kann aber auch bei Tropinota hirta völlig abgerieben sein und im
> Süden gibts ja noch den größeren Tropinota squalida.

> PS: habe gerade gesehen, dass im Baraud bei Oxythyrea funesta ein
> (flacher) Halsschildkiel erwähnt wird, als Abgrenzung zu anderen
> Arten der Gattung (widerspricht dann wohl dem Freude/ Harde/ Lohse):

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