Moin Klaas,
antworte leider etwas spät. Mein Vater musste am WE in die Klinik und sich einer Herz-OP unterziehen. Aber es ist alles ok.
Nun zum Thema unserer Larven. Meines Wissens sind die Spezialisten von Hessen-Forst die Ansprechpartner der Wahl für die Hessischen Vorkommen. Eventuell kann man herausfinden, wo sich das Ursprungsvorkommen des Fundes befindet. Auf meinem Rechner habe ich noch ein Hessen-Forst- Gutachten zum Vorkommen von C. cerdo in Hessen von 2006 gefunden. Gibt es auch noch im Netz.
Zur Umsetzung von Vorkommen in Folge von Habitatzerstörung habe ich bisher verschiedene Vorgehensweisen eruiert. Nun versuche ich in MV die damaligen Akteure ausfindig zu machen und über die Entomologen-vereinigung Sachsen-Anhalt Kontakt zu Dr. Volker Neumann (Halle/Saale) aufzunehmen, der 1985 ein Buch zu C. cerdo verfasste und bereits über Umsiedlungsversuche berichtete.
Das war es erst einmal für heute.
Ich wünsche trotz der aktuellen Umstände ein frohes Osterfest.
Liebe Grüße
Heiko
PS. Jeder, der sich hier angesprochen fühlt, kann gerne Erfahrungen und Wissen beitragen. Danke dafür im Voraus
> Moin Heiko,
> inzwischen bin ich so weit, dass ich weiß, dass in dem Bereich des
> Fundes keine aktuellen cerdo-Vorkommen bekannt sind. Ergo sollte das
> intensiv untersucht werden, um entsprechende Bestände zu sichern.
> cerdo-Vorkommen gibt es in Rheinland-Pfalz nur noch im Süden, vor
> allem in der Oberrhein-Ebene, namentlich im Bienwald mit großen
> Vorkommen, aber auch weiter in der Oberrhein-Ebene verbreitet.
> Wie man cerdo umsiedelt würde mich schon interessieren. Meines
> Wissens ist es mit cerdo vorbei, wenn die Brutbäume weg sind. Die
> darin vorhandenen Larven kommen noch zu einem Abschluss, wenn sie die
> entsprechende Größe haben, also im nächsten, allerspätestens im
> übernächsten sommer fertig werden. So meine Info. Alles andere geht
> in die Hose. Umsiedlung ohne die Brutbäume macht aus meiner Sicht
> keinen sinn. Das ist dann Individuenschutz, aber kein Naturschutz
> mehr, da sie eine vorhandene Population einfach nicht verbessern
> können.
> Eine auf Fotos besaierende Bestimmung der Larven ist immer sehr
> fehlerlastig. Ich würde meanwhile auch meine vorsichtige Bestimmung
> des Prionus coriarius eher einziehen wollen, da die Larven im
> Wurzelstock leben. Ich ahbe hier leider nicht darauf geachtet, dass
> es wohl um Kaminholz geht, in dem Prionus dann eher nicht zu erwarten
> ist. Weshalb die Wahrscheinlichkeit der cerdo-Larve ins uferlose
> wächst. Alleine in so fern schon vielen Dank für Deinen Hinweis und
> die damit erfolgte Korrektur.
> und ja, so viele Klaas Reißmann gibt es ja nicht. Der bei kerbtier.de
> ist meine Wenigkeit. Danke für die Blumen, aber die gebühren
> Christoph Benisch, dem Betreiber der Seiten. ;-)
> Liebe Grüße
> Klaas