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Re: mal was Neues
Geschrieben von: Herbert Nickel Antwort auf: Re: mal was Neues (Klaas Reißmann)
Datum: 28.Februar 2021, 18:34 Uhr
Lieber Klaas,
> Ist ein Schutzgebiet schlecht gepflegt, leidet darunter das
Ich weiß nicht, ob Du da je selbst QUANTITATIV untersucht hast. Ich mache genau das seit bald 30 Jahren, mit Kescher und Motorsauger, also quantitativer geht gar nicht. Ich habe überall auf gemähten oder beweideten Flächen DIREKT nebeneinander dramatische Arten- und Abundanzunterschiede, wo ich über die Behauptung, es wären die Gifte, die 1 km oder noch weiter entfernt gespritzt würden, nur die Achseln zucken kann. Dass (auch Pflege-)Mahd pro Schnitt bis 80% der Tiere tötet, ist vielfach publiziert, es wird nur nicht gelesen, weil sich alle an den Giften aufhängen und weil das Narrativ logisch klingt. Damit sage ich immer noch nicht (und würde ich nie sagen), dass die Gifte harmlos sind. Aber auf einer modernen plattgemähten oder kahlgefressenen Wiese brauche ich überhaupt keine Gifte mahr, um Insekten zu töten, denn sie sind längst weg. Die frühere extensive Rinderbeweidung und auch (in nicht so hohem Maß) die extensive Mahd mit kleinen Geräten ließen noch Insektendiversität zu. Die heutigen Maschinen und va. der Mangel an unvergifteter Kuhscheiße nicht mehr. Der noch größere Feind der Biodiversität sind die Maschinen, die alles plätten und walzen und schneiden und schreddern. Geh mal nach Rumänien. Da wird im Tal auf den fruchtbaren Böden auch gespritzt, aber am gemähten und noch mehr am beweideten Hang kreucht und fleucht es nur so. Ein Naheintrag direkt an den Ackergrenzen wird sicherlich wirken, aber dann? Ab dann gibt es einfach keine sauberen Studien außer vielleicht über Einzeltiere. Und dann verweise ich auf meine ober erwähnten Studien fern der Äcker .... Grüße
> Lieber Herbert, > ich bin ein überzeugter Befürworter Deiner Thesen zur Beweidung und
> Ist ein Schutzgebiet schlecht gepflegt, leidet darunter das
> Liebe Grüße
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