Guten Abend Herr CSE,
Erwin hat das schlagende Argument ja schon gebracht: die Neonicotinoide sind von der EU verboten worden. Das lässt aus meiner laienhaften Perspektive, ohne über spezialisiertes Fachwissen zu verfügen, nur einen logischen, am praktischen politischen Geschehen gemessenen, um es überhöflich zu formulieren, Schluss zu: die Faktenlage ist eindeutig und unbestritten. Sonst wären sie es nicht.
Intensiver befasst habe ich mich mit Glyphosat, dessen Zulassung ja bekanntermaßen in der EU verlängert wurde. Sie wünschen "gute Fakten"? Dann werfen Sie mal einen Blick über den großen Teich: eine Fläche größer als die gesamte Bundesrepublik ist bereits von den superweeds betroffen, zunehmend und immer rasanter gehen wertvolle Anbauflächen verloren. Und auch hierzulande beginnen sie ihre unaufhaltsame Ausbreitung.
Dieses "Phänomen" ist sicherlich nicht nur Glyphosat anzulasten. Wenn nicht schnell gehandelt wird, ist solche Faktenklauberei aber bald völlig sinnlos. Deshalb, und wenn es noch so radikal klingt, die Natur macht keine Kompromisse: alle Gifte verbieten. Z.B. den Landwirten 10 Jahre Mittel für einen Übergang zur Permakultur bereit stellen, so einfach wäre das. Nahrungsmittel dürften sich wieder mit recht so nennen, die Landwirte hätten wieder Freude an ihrer Arbeit, die Natur könnte aufatmen und ihre Kräfte in der auch für den Menschen vorteilhaften Richtung entfalten. Dafür einzustehen, das könnte ich verstehen. Was Sie da antreibt, sich für Gifte stark zu machen, das möchte ich gar nicht verstehen, selbst wenn ich es könnte.
Guten Abend
Udo Theiss
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